Iranisches Filmfestival Köln - Visions of Iran
Filmforum NRW/Museum Ludwig, Köln
In gleich zwei Ausgaben hat „Visions of Iran“ 2023 die Niederschlagung der Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ mit zahlreichen Menschenrechtsverletzungen und Hinrichtun- gen thematisiert. Bei der aktuellen Auswahl stellte sich die Frage: Wie haben das Kino, wie haben die Kulturschaffen- den diese Ereignisse überstanden? Tatsächlich sind Filme entstanden, die den Impuls der Proteste weitertragen und die Zensur wie auch verordnete Geschlechterrollen hinter sich lassen. Damit überzeugten sie Publikum und Kritiker*in- nen auf internationalen Festivals, etwa „Critical Zone“ in Locarno und „The Sun Will Rise“ in Venedig. Im Berlinale- Wettbewerb berührte „My Favourite Cake“ Tabus, die nicht nur im Iran nach wie vor wirksam sind: Liebe im Alter und selbstbestimmte weibliche Sexualität.
Auch in schwierigen Zeiten bleibt unser Festival den zivilgesellschaftlichen, diversen, minoritären Perspektiven des Iran verbunden. Dies betrifft die reiche kulturelle Ver- gangenheit und die Gegenwart des Landes („Journey to Yazdegerd Castle“, „An Owl, a Garden and the Writer“), die Situation der afghanischen Immigrant*innen („Maydegol“) oder die cineastische Entdeckung „The Great Yawn of History“.
Ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Festivals blickt auf die Diaspora von mehreren Millionen Iraner*innen. Ein früher Filmemacher im Exil war Sohrab Shahid-Sales, der das iranische wie das deutsche Kino bereichert hat („Meteor“). Aktuell zeigt Faraz Fesharakis Dokumentarfilm „Was hast du gestern geträumt, Parajanov?“, wie verbunden einander die Iraner*innen weltweit sind. Es geht also weiter.
Das Programm können Sie hier downloaden oder besuchen Sie die Webseite des Filmfestivals.
Datum:
07.06.2024 - 10.06.2024
Zeit:
00:00
Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln
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