Ausstellung "Mein Aleppo - 5000 Jahre Stadtkultur"
Fotoausstellung mit Lesungen syrischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller
Ausstellungsdauer:
02. Juli – 19. Juli 2019
Öffnungszeiten:
täglich von 14.00 – 20.00 Uhr
Eintritt für die Ausstellung:
7,- Euro
Die Metropole im Norden Syriens blickt auf eine 5000 Jahre alte bewegte Geschichte zurück.
An der alten Seidenstraße gelegen, dem Handelsweg zwischen China und Europa, entwickelte sie sich schon früh zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum, in dem sich Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und gesellschaftlicher Prägung begegneten, austauschten und gegenseitig bereicherten.
Durch ihre Weltoffenheit erlangte die Stadt schnell Wohlstand und Reichtum. Die Stadtregenten förderten die Künste und das Handwerk, die Musik und die Architektur. Mit 240 Kulturdenkmälern, 16 000 traditionellen Gebäuden und zwölf Kilometer sich durch die Altstadt schlängeln- den Basargassen wurde Aleppo 1986 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Um die Wende zum 21. Jahrhundert wurde ganz Syrien von einer Aufbruchstimmung erfasst und Aleppo entwickelte sich zu einem starken Anziehungspunkt für Kulturreisende aus der ganzen Welt. Die Besucher bewunderten die Baudenkmäler, schlenderten durch den Souq, genossen die orientalischen Speisen, erholten sich in den schönen alten Tee- und Kaffeehäusern und ließen sich im römischen Hammam verwöhnen.
Seit Beginn der Revolution im Jahr 2011 lebt Syrien im Krieg. Millionen Menschen wurden getötet, verschleppt oder sind auf der Flucht, die Städte liegen in Trümmern, die Kulturdenkmäler sind zerstört und die Kunstschätze vernichtet, geplündert und verhökert.
Die Fotografien stammen aus verschiedenen Quellen:
– aus dem Buch „Mein Aleppo“ von Annette Gangler und Meinolf Spiekermann, das 2011 in der Edition Esefeld & Traub erschienen ist
– aus der Ausstellung „Architektur und Identität - Traditionelle Wohnhäuser in Syrien“, das der Fotograf Ikhlas Abbis und Karin Pütt 2008 in Damaskus und Aleppo gezeigt haben
– vom Fotografen Baraa Hajjo, der Aleppo zwischen 2012 und 2016 fotografiert hat
– aus dem „Syrian Heritage Archive Project“, einem Projekt, das sich seit 2013 der digitalen Dokumentation des syrischen Kultur- und Naturerbes widmet und eine Kooperation des Museums für Islamische Kunst mit dem Deutschen Archäologischen Institut darstellt.
Ziel der Ausstellung ist es einerseits die Erinnerung zu bewahren, andererseits die Hoffnung auf einen Neuanfang und einen Wiederaufbau mit bereits jetzt schon tatkräftiger Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu wecken.
Ein umfangreiches Begleitprogramm von Literaturlesungen, Vorträgen und Gesprächen sowie eine Publikation erweitern das Spektrum der Ausstellung. Eingebunden in das Programm ist auch das Projekt „TellMe – About Aleppo“, das mit den Mitteln vom zeit- genössischen Tanz und Storytelling ganz persönliche Geschichten Einzelner den Zuhörenden und Zuschauenden erzählt.
Die Ausstellung wird von Jabbar Abdulah in Kooperation mit dem syrischen Schriftsteller Suleman Taufiq kuratiert und unterstützt von dem Verein 17_3_17 Verein der Förderer des Austauschs deutscher und syrischer Kultur e.V.
Das Programm zur Ausstellung finden Sie hier:
Weiterführende Dateien
Datum:
13.07.2019
Zeit:
14:00 - 20:00