Es reicht! Wir haben Platz!

Die Seebrücke Köln, AG Bleiben, Kölner Flüchtlingsrat e.V., Willkommen in Nippes und viele andere gesellschaftliche Gruppen rufen für Sonntag, 20. September um 15:00 gemeinsam zur Demo auf der Deutzer Werft auf:

"Am 20. September um 15 Uhr gehen wir, die solidarische Zivilgesellschaft, in Köln auf die Straße und sagen laut und klar: Es reicht! Wir Haben Platz! Das Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist abgebrannt, aber die Situation brennt schon lange. Zehntausende Menschen müssen seit Jahren in völlig überfüllten Lagern, in Dreck und Hoffnungslosigkeit auf den ägäischen Inseln ausharren.

Wir sind entsetzt, dass die EU die neueste Eskalation in Moria trotz vielfacher Warnungen hat geschehen lassen. Die unmenschlichen Bedingungen in den Lagern an den europäischen Außengrenzen sind politisch gewollt. Wenn die Regierung nach dem Covid-19-Ausbruch alle deutschen Tourist*innen über Nacht evakuieren konnte, kann sie das Gleiche für alle Menschen aus Moria tun.

Darum sagen wir: Es reicht! Alle Menschen können und müssen jetzt evakuiert werden! Die Zeit des bequemen Verweisens auf eine nie kommende europäische Lösung ist vorbei. Das Leben von Menschen darf nicht weiter als politisches Spiel benutzt werden. Bundeskanzlerin Merkel kann sich nicht länger hinter Innenminister Seehofer verstecken, wenn im Namen Deutschlands unmenschlich gehandelt wird! Die von ihr geführte Bundesregierung muss endlich Verantwortung übernehmen und sich zur Aufnahme ALLER Menschen aus Moria bereiterklären. Wir lassen nicht locker und finden uns mit dieser Politik nicht ab. Wir stehen weiter ein für Mitmenschlichkeit und Solidarität - mit ALLEN Menschen.

Deutschland kann - und muss - JETZT vorangehen! Und zwar mit wirklichen Lösungen, und nicht in Form neugebauter Lager an den Außengrenzen. Ein weiteres Moria darf es nicht geben.

Denn: Wir haben Platz, und der Wille ist da: Über 170 Städte und Kommunen sind allein in Deutschland bereit, jetzt sofort Menschen aufzunehmen. Vor wenigen Wochen starteten Berlin und Thüringen eigene Landesaufnahmeprogramme, Bremen schließt sich in Kürze an. Unsere Kommunen, unsere Städte, unsere Landkreise, unsere Kirchengemeinden - unsere Zivilgesellschaft will Menschen aufnehmen! Aber all diese Initiativen werden von der Bundesregierung blockiert. Das muss ein Ende haben!

Wir fordern:
1. Sofortige Evakuierung des Lagers Moria und ALLER Lager!
2. Deutschland muss bei der Aufnahme vorangehen!
3. Aufnahmebereitschaft der Kommunen und Länder nicht länger blockieren!
4. Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik!

Deswegen gehen wir am 20. September in Köln um 15 Uhr alle gemeinsam auf die Straße und sagen laut und klar: Es reicht! Wir haben Platz!"

zur Veranstaltung auf → Facebook

Folgende Organisationen und Inititiativen unterstützen den Aufruf in Köln: Afghanistanisnotsafe Köln/Bonn, AG Bleiben, AGIF, Agisra e.V., AK Politik der Willkommensinitiativen, Antifa AK, Arschhuh AG, Balkanbrücke, Bewohner*innen des SSK, DDIF Jugend, Enough is Enough, Feministischer Streik Köln, Frauenkollektiv Köln, GEW Stadtverband Köln, Holla e.V., In-Haus e.V., Interventionistische Linke Köln, K2 Interventionistische Linke Köln, Köln gegen Rechts, Köln stellt sich quer, Köln zeigt Haltung, Kölner Flüchtlingsrat e.V., Komitee für Grundrechte und Demokratie, KulturForum Türkei Deutschland, Migrafrica, Migrantifa, Oikos AK Plurale Ökonomik, Pay Day Africa, Pro Asyl, Rainbow Refugees Cologne - Support Group, Recht auf Stadt, Refugee Law Clinic, Seebrücke, Seaeye Köln, SKB, Solidaritätsnetzwerk Köln, Solidarity City, Willkommen in Nippes, Wohnen Wagen, Young Struggle Köln, Zora  

Die Initiatoren der Demo:

Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.

Die AG-Bleiben ist ein Zusammenschluss aus Willkommensinitiativen und weiteren Engagierten aus der antirassistischen Arbeit. Sie setzt sich für die Grundrechte aller Kölner*innen unabhängig vom Aufenthaltsstatus ein, für Köln als solidarische und weltoffene Stadt im Sinne der Solidarity City Köln.


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